

Ausstellung von Gerlinde Kosina
„feeling – feeling“ – in der Villa Seilern Galerie
Ölmalereien
von Gerlinde Kosina
Ausstellungsort:
Villa Seilern Galerie
Tänzlgasse 11, 4820 Bad Ischl
Vernissage bzw. Eröffnungs-Veranstaltung:
Freitag, 24. Juni 2022, 19 Uhr
Ausstellungsdauer:
25. Juni bis 07. Oktober 2022
täglich von 09:00 bis 21:00 Uhr
(die Ausstellung konnte auch von externen Gästen besucht werden)

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Gerlinde Kosinas Werke reflektieren ihre Eindrücke – Gesehenes, Gefühltes, Erlebtes – welche sie wie Fotografien in ihrem Kopf speichert. Anschließend setzt die Künstlerin diese Bilder mit viel Leidenschaft um – mit Pinsel, Spachtel, Händen und Füssen. Sie lässt die Farbe frei über die Leinwand rinnen. Dadurch entsteht in ihren Werken eine immerfort währende Bewegung, die über den Bildrand hinaus geht und die Motive nahezu endlos erscheinen lässt.
Über die Künstlerin Gerlinde Kosina
Gerlinde Kosina wurde 1944 im Burgenland geboren. Die freischaffende Künstlerin lebt und arbeitet in Wien und begann ihre künstlerische Laufbahn zunächst mit Zeichnungen, Aquarell, Radierung und Wandmalereien. Anschließend wurde die Ölmalerei zu ihrer bevorzugten Maltechnik.
1993 gründete Gerlinde Kosina ihr Atelier. Sie ist Mitglied der Berufsvereinigung bildender Künstler Österreichs, Vorstandsmitglied und Mitglied der Biennale Austria-Wien und Dozentin an der Akademie-Geras Niederösterreich und anderen verschiedenen Malakademien.
Daten und Fakten zur Künstlerin:
- 1994: Sappi-Europe Bronzemedaille
- 2001: Preisträgerin der Biennale Internationale dell‘Arte Contemporanea Florenz
- 2001: Award „Womans Congress“, El Paso, Texas
- 2001: WHYTH Art-Donation in Philadelphia, USA (Bildankauf)
- 2010: Leopold Museum „Meister von Morgen“ (Wettbewerb)
- 2019: Art-Award der Art Bv- Wien, Schloss Schönbrunn
- Ankäufe durch Wiener Wasserwerke, Bank Austria Wien, Sportamt der Stadt Wien, AUVA Wien, Eblinger & Partner, Oracle Austria.
Ausstellungen der Künstlerin:
- 1991: Galerie Christine Hartmann
- 1993: Festwochenausstellung 1070 Wien
- 1994: Galerie am Stubentor
- 1995: Casino Salzburg
- 1999: Eblinger & Partner, Wien und Galerie Maringer, St.Pölten
- 2003: Galerie am Stubentor, Wien
- 2005: „Mit den Augen essen“, Museumsquartier Wien
- 2006: Artefakt im Palais Ferstl
- 2008: Art Expo, New York
- 2009: Galerie Norek
- 2010: Kulturforum Berlin
- 2013: Galerie Artifact, New York
- 2014: „Kritische Masse Frau“, München
- 2015: „Venice art fair“, Forli, Italien
- 2016: „100hours of art“, Museumsquartier Wien
- 2017: Österreichische Kulturform, Bratislava
- 2018: Palais Wittgenstein, Bulgarien
- 2019-2021: Artbox Projekt, Zürich
- 2020: Haus des Meeres, Wien
- 2021: Centro espositivo, Venedig – Biennale Austria
Über die Kunst von Gerlinde Kosina:
Gerlinde Kosina betreibt ein sehr spannungsreiches Spiel mit Gegenständlichkeit und Abstraktion. Ihre Landschaftsbilder entstehen nicht vor dem Motiv, sondern in erster Linie im Kopf, wenn auch ausgelöst durch optische Reize. Aus den verschwimmenden Farben ihrer zumeist monochromen Bilder lassen sich assoziativ Beziehungen zur Welt des Sichtbaren erkennen. Die Möglichkeit zur Assoziation bzw. auch deren Mehrdeutigkeit ist vorprogrammiert. Gerade Bilder, in denen Konturen nicht festgeschrieben sind, verleiten zu solchen Gedankenexperimenten.
Der Blick nach innen
Bei Kosina sind sie fixe Bestandteile. Der Betrachter ist aufgerufen, die Bilder in seinem Sinn zu vollenden. Damit schließt die Künstlerin an eine Tradition an, die seit der Romantik, genauer seit Caspar David Friedrich, den subjektiven Standpunkt des Landschafts- bzw.
Bildbetrachters mit einbezogen hat. Friedrichs berühmter Anspruch, der Maler sollte nicht bloß malen, was er vor sich sieht, sondern auch, was er in sich sieht, ist immer noch anwendbar. Der Blick in die Landschaft war immer schon auch ein Blick nach innen. Tatsächlich läutert Kosina das Gesehene, transformiert es und gestaltet ein Bild, das viel über das innere Erleben aussagt und trotzdem auf die ursprüngliche Form verweist.
Ölmalereien, die Aquarellen gleichen
Gerlinde Kosinas Malerei ist bestimmt von ihrer Auseinandersetzung mit der Technik des Aquarells. Die Formen des Verfließens, die so sehr auch auf das Ephemere verweisen, haben ihren technischen Ursprung aus dem intensiven Umgang mit dem Aquarell. In dieser Hinsicht ist Kosinas Ölmalerei vergleichbar mit jener von William Turner.
Doch auch an die österreichische Tradition der Landschaftsmalerei gibt es Anknüpfungspunkte: auch Emil Jakob Schindler hat im Sinne des romantischen Transformationsprozesses häufig die Natur in seinen Bildern neu geschaffen.
Harmonie parallel zur Natur
Gerlinde Kosina beschäftigt sich im Prinzip mit einem Thema, das die Landschaftsmalerie zum Vehikel der Entstehung der Moderne gemacht hat. Landschaft war immer schon eine Herausforderung zur Auseinandersetzung mit den Gestaltungsprinzipien der Malerei. Das Ergebnis daraus ist, mit den Worten Pául Cézannes, eine „Harmonie parallel zur Natur“, ist ein Weg, der zwangsläufig in die Gebiete der Abstraktion führt. Gerlinde Kosina hat dieser Auseinandersetzung eine interessante, zeitgemäße Variante hinzugefügt.
(Andrea Winklbauer)