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Ausstellung von Johann Jascha

„farbischln & aufkaisern“ – in der Villa Seilern Galerie

Zeichnungen und Malereien von Johann Jascha

Ausstellungsort:
Villa Seilern Galerie
Tänzlgasse 11, 4820 Bad Ischl

Vernissage bzw. Eröffnungs-Veranstaltung:
Do., 10. Juli 2014, 19:00 Uhr

Ausstellungsdauer:
11. Juli bis 18. Oktober 2014
täglich von 09:00 bis 21:00 Uhr
(die Ausstellung konnte auch von externen Gästen besucht werden)

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Die Ausstellung:

Exzessive Körperarbeit, extreme Ausdrucksformen und direkte Konfrontation beschreiben knapp das Werk des Künstlers Johann Jascha, der in der Villa Seilern Galerie markante Linien auf Leinwand und Papier präsentiert.

Sein Körper bildet den Ausgangs­punkt seines künstlerischen Wirkens und ob in Performances, Schreigesängen, mit Stift, Linie und Farbfläche oder mit der Kamera, immer agiert der Körper.

Das „plastische“ Werk des Künstlers reicht über die Grenzen des Bildes, des Reliefs hinaus, wenn die Linie den Raum der Bewegung, der Physiologie des menschlichen Körpers einnimmt und dadurch dem öffentlichen Raum und damit der Villa Seilern temporär eine neue Struktur und neue Farbe verleiht.

Über den Künstler Johann Jascha

Johann Jascha wurde 1942 in Mettmach geboren; Atelier in Wilhering in Oberösterreich. 1963 bis 1967 Studium der Malerei an der Akademie der Bildenden Künste Wien. 1975 Diplom für Medailleurkunst, Kleinplastik und Reliefkunst in Wien. 1976 Diplom für Zeichnung.

Ausstellungen, Symposien und zahlreiche Kunstkataloge prägen seinen bisherigen Lebensweg. Aufenthalte in der Karibik, Haiti, Ceylon, New York und Südafrika haben seine Werke beeinflusst und geprägt. Kulturpreis des Landes Oberösterreich 2013.

Daten & Fakten zum Künstler:

  • 1942 in Mettmach OÖ geboren
  • 1967 Diplom für Malerei, Akademie der Bildenden Künste Wien
  • 1975 Diplom für Medailleurkunst, Kleinplastik und Reliefkunst, Akademie der Bildenden Künste Wien
  • 1976 Diplom für Zeichnung, Pretoria RSA
  • 1970 bis 2013:
    494 Ausstellungen;
    davon 158 Einzelausstellungen
  • 1986 Goldenes Ehrenzeichen der Republik Österreich für Wissenschaft und Kunst
  • 1989 bis 1990: Retrospektive OÖ Landesmuseum, Wiener Secession, Rupertinum Salzburg und Künstlerhaus, Kulturhaus Graz und Dokumentationszentrum St. Pölten
  • 2012 Kulturmedaille der Stadt Linz
  • 2013 Kulturmedaille des Landes Oberösterreich
  • 2013 OÖ Landeskulturpreis für Bildende Kunst

Aktivitäten des Künstlers:

  • Malerei, Zeichnung, Reliefkunst, Fotokunst, Skulpturen, Lithografien, Körperkunst, Aktionen
  • 1967 – 2007: 16 Symposien
  • 1970 – 1974: 14 Aktionen, mimische Auftritte und Schreiaktionen
  • ab 1989: 20 Kunstvideos mit Claus Bruno Schneider
  • 2002: Videoportrait Kopfstücke von Andrij Puluj
  • 1971 – 2012: 25 Wettbewerbe für Kunst im Öffentlichen Raum, 14 Kataloge
  • Mitglied der Wiener Secession, OÖ Kunstverein, Safir – Salzburg

Über die Kunst von Johann Jascha:

Kunst als Lebenselixier – das Bild als Energiefeld

Die Kompositionen kommen aus der Landschaft, in der Figuren, Masken, Tiere und Schriftzeichen wohnen. So tanzen Linienfiguren durch glühende Farbräume. Libellen wie Schriftzeichen flirren durch farbige Lichtspiele. Eine raumgreifende Linie greift in den Himmel.

Graphitbänder bilden die Leiter für Insektenwesen und Knäuel­kinder zum Aufsteigen in wolkiges Türkis. Die Farbräume der Zeichnungen kommen aus Tobago, Thailand oder Indien vollendet in Gran Canaria oder Vietnam und Wilhering. Starke Farben beflügeln den Blick des Betrachters, dynamische Linien regen den Geist an.

Künstlerische Entwicklung

Trotz seiner Ausbildung als Maler wurde das Zeichnen nach dem Diplom­abschluss auch als Opposition zum akademischen Kunstbetrieb bis Mitte der 1980er Jahre vorrangiges Bildmedium.

„Ich wollte nach dem Diplom­schock wieder von Null beginnen; deshalb habe ich auch nur schwarz-weiß gezeichnet.“

Das Unmittelbare und damit das Subjektive des Zeichnens und vor allem die technische Einfachheit des Zeichnerischen motivierten Johann Jascha dazu besonders. Die Erfahrung mit der „Wiener Ereignis Kunst“ führte in den späten 1960iger Jahren zur „ereignishaften Zeichenweise“ und zum „Schriftbildchen“, so Otto Breicher.

Vom Abstrakten ins Figurenhafte

In den 1970er Jahren wandelte sich die Zeichnung vom Ab­strakten ins Figurenhafte und dabei ins Anthropomorphe, weg vom Psychologisierenden. Wie bei kaum einem anderen Oeuvre der letzten Jahrzehnte ist die Befragung der menschlichen Figur zentrales Thema des Schaffens von Johann Jascha.

Farbe als bildnerisches Element

In den späten 1980er Jahren wird auch die Farbe wieder zu einem oft opulenten bildnerischen Element, wie überhaupt das Spiel zwischen Zeichnung und Malerei bestimmend wird. Dabei bleibt primär ein Zeichner. Die Farbe, zunächst das Zeichnerische akzentuierend und ihm einen Farbkörper verleihend, wird sie im Laufe der Jahre zum „Bühnenraum“ für das zeichnerische selbst. Immer stärker beginnt auch das Tänzerische als Bildform an Bedeutung zu gewinnen.

Insbesondere mit Farbstiften radikalisiert er die Zeichnung auf deren Grundelement, die Linie. Das Bild, ob Zeichnung, Druck­graphik oder Malerei ist dabei immer ein Ort menschlicher Energetik. Welt und Bildfindung basieren letztendlich auf Formfindung.

Text- & Informationsaus­schnitt aus dem Katalog zu den OÖ Landeskulturpreisen 2013

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