

Ausstellung von Wolfgang Richter
„Landart & Natur“ – in der Villa Seilern Galerie
Kunstobjekte und Linolschnitte von
Wolfgang Richter
Ausstellungsort:
Villa Seilern Galerie
Tänzlgasse 11, 4820 Bad Ischl
Vernissage bzw. Eröffnungs-Veranstaltung:
Fr., 13. Sept. 2013, 15:00 Uhr
Ausstellungsdauer:
14. Sept. 2013 bis 28. Feb. 2014
täglich von 09:00 bis 21:00 Uhr
(die Ausstellung konnte auch von externen Gästen besucht werden)
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- „My Massage“ (40 Min.)
3 Tage / 2 Nächte
pro Person ….. ab €
400,-


In der Herbstausstellung des Künstlers Wolfgang Richter der Villa Seilern Galerie gibt es Objekte aus der Serie „Haus“, einen geglühten Eisendraht, in Latten geschnittene Baumstämme ebenso zu sehen wie 788 Eisenstäbe mit getrockneten Kirschenblättern oder Linolschnitte.
Über den Künstler Wolfgang Richter:
Beim Salzburger Künstler Wolfgang Richter, der 1953 in Zuchering/Ingolstadt geboren wurde, ist die Landschaft Teil seines Kunstwerkes.
Materialien aus der Natur wie Pflanzen, Blätter, Äste, Baumstämme, Metall, Lehm oder Bücher dienen ihm dabei als Rohstoff.
Wolfgang Richter begann in den 1970er Jahren seine künstlerische Arbeit zunächst im Bereich Malerei und Linolschnitt.
Erst in den späten 1980er und frühen 1990er Jahren wird die Natur ein virulentes Thema seines künstlerischen Selbstverständnisses.
- 1953 geboren in Zuchering/Ingolstadt
- 1970 – 1996 Arbeit in der Grafischen Werkstatt im Künstlerhaus bei Hermann Ober
- 1972 – 1980 Studium Germanistik, Geschichte, Bildnerische Erziehung in Salzburg
- Seit 1972 Ausstellungsbeteiligungen
- Seit 1976 Lehrer in Salzburg
- Seit 1981 Kulturjournalist (Kunstkritik)
- 1983 – 2000 Lehrauftrag Hochschule Mozarteum (Fachdidaktik Bildnerische Erziehung)
- 1989 – 1993 Kurator „Kunstraum St. Virgil”, Salzburg
- 1986 – 1990 Assistent an der Hochschule Mozarteum
- Seit 1994 Mitglied im Kunstbeirat St. Virgil
- Seit 1995 Naturbezogene Arbeiten
- 1997 Einrichtung einer Druckwerkstatt
- Seit 1997 Mitarbeit beim Verein „Architektur Technik und Schule“ Salzburg
- 2004 – 2011 Mitglied im Fachbeirat Bildende Kunst/Landeskulturbeirat des Landes Salzburg
- Seit 2004 Kuratoriumsmitglied Kardinal König Kunstpreis der Erzdiözese Salzburg
- 2010: Berchtoldvilla „Natur im Raum“
- 2010: Innflutmulde Stephanskirchen Landesgartenschau Rosenheim (Katalog)
- 2010: Biennale „Bewegter Wind“ Waldeck – Frankenberg/Hessen
- 2011: Galerie Eboran Salzburg
- 2011: Dominikanerhaus Steyr/OÖ, liturgische Installation: Ostern, Advent
- 2011: Literatur: Haus, Gelände Bruckmühle, Pregarten
- 2012: Fällanden (CH) Skulpturenpfad
- 2012: Belgrad, Park Kalemegdan
- 2012/2013: Salzburg Museum „Schneehaus“- Hellbrunn, Park „Schneerast“
- 2013: Belgrad, Botanischer Garten
Über die Kunst von Wolfgang Richter:
Naturmaterialien als künstlerisches Ausdruckmittel
Wolfgang Richter nutzt in seiner „Landart“ die Möglichkeiten von Naturphänomenen, wobei es vor allem um die Grundelemente Wasser, Feuer, Erde und Luft geht.
Meist anhand von vorgefundenen Naturmaterialien werden in minimaler und manchmal fast unsichtbarer Weise Objekte entwickelt, die einem permanenten Veränderungsprozess unterliegen, der durch unablässige Natureinwirkungen wie Jahreszeiten, Witterung oder auch Tierwelt bedingt ist.
Das Transformatorische, ja Provisorische im Spannungsfeld von Stabilität und Dynamik verweist auf den Kreislauf von Werden und Vergehen, von Augenblick und Unendlichkeit. Die Natur ist nicht mehr ein Objekt der künstlerischen Darstellung, sondern wird nun selbst zum Material künstlerischer Gestaltung und Formfindung.
Die Entwicklung der Landart
Als Wolfgang Richter die Natur als Grundlage seiner Kunst für sich entdeckt, finden sich zunächst in seinen Werken minimalgehandhabte Naturmaterialien, die sich jedoch bis zur komplexen Gestaltung in Form von Flechtungen entwickeln.
Geometrie & neue Materialien
Weiters spielt das Geometrische als Kontrapunkt zum Organischen der Natur zunehmend eine ebenso wichtige Rolle wie die Verkehrung des Naturwachstums. Erstmals findet sich im Werk „Baumspiegel“ auch der Spiegel als Moment einer Naturselbstreflexion, die gleichzeitig auch Transparenz und Klarheit suggeriert.
Die Wasserinstallation „Spielbälle“ jongliert mit hochästhetischen, pinkfarbenen Kunststoffbällen und bildet einen artifiziellen Dialog mit dem Wasser und dem Naturumfeld.
Kunst mit der Natur
Während des Symposions Koppenleiten 2000 in Oberau/Berchtesgaden wird die Installation „Vanitas“ zu einem sinnfälligen Objekt von Vergänglichkeit, was bereits mit der Arbeit „Kegelviertel“ im Salzburger Künstlerhaus anklingt, wo Rotbuchenlaub in einem Vermoderungsprozess Zeitlichkeit impliziert. Das Umgehen mit Energie, Witterung, Zeitlichkeit und Transformation von Naturprozessen als künstlerische Sichtbarmachung spielt zunehmend eine große Rolle.
Immaterielle Materialien
In den ersten Jahren des neuen Jahrhunderts kommt es zu einer permanenten erweiterten Einbeziehung von Materialien, Formen und Themen. Mit wetterbasierten in-situ Arbeiten, zunehmend immateriellen „Materialien“ wie Licht und Wind, Wasserwellen oder fragilen Naturmaterialien wie Schilf oder Moos geht es um einen intensiven Prozess der Reflexion von Natur. Formen, Jahreszeiten, Witterungen oder Naturkreisläufe bilden dabei die Markierungen der künstlerischen Arbeit, gewissermaßen ihr Biotop.